Jeder zweite Fluss in Europa ist zu stark mit Chemikalien belastet

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
18. Juni 2014

Wie eine Studie zur Umweltforschung ergab, sind die Flüsse in Europa stärker mit Chemikalien belastet, als man angenommen hatte. Wie die Wissenschaftler vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig und von der Universität Koblenz-Landau in Zusammenarbeit mit Kollegen aus der Schweiz und Frankreich feststellten, ist somit jeder zweite Fluss betroffen, so auch der Rhein.

Gefährliche Chemikalien in europäischen Flüssen

Bei den Stoffen handelt es sich um Pflanzenschutzmittel sowie Brandschutzmittel und andere Chemikalien, so dass in Zukunft die dort lebenden Fische, Insekten und Algen vom Aussterben bedroht sind. Bei ihren Untersuchungen haben die Forscher aus 91 Flüssen, unter anderem den Rhein und die Donau, Proben von mehr als 4.000 Messstellen analysiert. In zirka 15 Prozent der Flüsse wurden stark giftige Stoffe festgestellt, die sich dementsprechend auf die Organismen im Wasser auswirken.

Die meisten schädlichen Stoffe gelangen aus den städtischen Kläranlagen sowie von den Feldern in die Flüsse, so dass hier der größte Handlungsbedarf besteht. Bis zum Jahr 2015 wollten die EU-Länder die Wasserqualität zwar verbessern, doch dürfte dieses Ziel nicht erreicht werden. In der Studie wurde die Qualität der Gewässer in Frankreich besonders schlecht bewertet, was aber daran liegt, dass dort sehr viele Messstellen vorhanden sind und auch viele Stoffe untersucht werden, was in anderen Ländern nicht der Fall ist.