Jerusalem: Archäologen finden Talismane

Von Katharina Cichosch
5. September 2012

Ob vor der Führerscheinprüfung, bei der Aufnahme an einer renommierten Hochschule oder beim Vorstellungsgespräch: Ein Talisman soll Glück bringen - Grund genug für viele Menschen, ihren Glücksbringer regelmäßig mit sich herumzutragen.

Dass das Brauchtum womöglich sehr viel älter ist als bekannt, legen Fundstücke aus Israel nahe. Nahe der Stadt Jerusalem haben Archäologen jetzt zwei Tierminiaturen in Form eines Urrindes bzw. eines Widders gefunden. Das Alter der Figuren wird auf etwa 9500 Jahre geschätzt und entspricht somit etwa der Jungsteinzeit.

Beeindruckend an den Fundstücken, die den beteiligten Forschern zu Folge womöglich als Glücksbringer vor der Tierjagd gedient haben, ist dabei nicht nur, dass es sich hierbei offensichtlich um historische Talismane handelt. Auch die Ausführung der beiden Figuren beeindruckte die Archäologen: Details der Tiervorbilder sind sehr klar und deutlich zu sehen, die technischen bzw. kunsthandwerklichen Fähigkeiten der unbekannten Talisman-Hersteller müssen demnach enorm weit entwickelt gewesen sein.