Jil Sander will ihr eigenes Label wieder an die Spitze führen und vergleicht sich mit Steve Jobs

Von Laura Busch
25. September 2012

Seit Februar 2012 ist Jil Sander wieder zurück in der Firma, die sie einst 1968 in Hamburg - fast 44 Jahre zuvor - gegründet hatte. Bei der Modewoche in Mailand konnte sie nun einen späten Triumph einfahren. 1999 kaufte der Konzern Prada 75 Prozent der Stammaktien des nach ihr benannten Unternehmens. Danach geriet die Firma immer wieder ins Straucheln und machte zumindest nicht mehr von sich reden wie noch mit Jil Sander als Chef-Designerin. 2000 hatte sie die Firma verlassen, nur um dann zurückzukehren und 2004 erneut den Platz zu räumen.

Derzeit ist "Jil Sander" in japanischen Händen und offensichtlich stimmt die Basis nun auch wieder für die alte Chefin. Sander hat mit ihrer ersten Damenkollektion in Mailand jedenfalls für Begeisterungsstürme gesorgt. Presse, Publikum und Kollegen überschlugen sich mit positiven Reaktionen. Die 68-Jährige zeigt, dass sich nach wie vor eine Nase für Trends und gleichzeitig für klassisch-zeitlose Designs hat. Jil Sander ist das Rückgrat all dessen, wofür die Marke "Jil Sander" steht.

Sie selbst gab sich gegenüber der Presse kampfeslustig. Ihr Alter sei kein Thema, es sei eher ein Vorteil, viel Erfahrung zu haben. Sie fühle sich bereit, nochmal richtig loszulegen - so wie Steve Jobs, als er zurück zu Apple kam.