Jugendamt auf Teneriffa nimmt deutscher Mutter ihre Töchter weg - Sie hatten in einer Höhle gewohnt

Von Melanie Ruch
2. April 2014

Auf der kanarischen Ferieninsel Teneriffa gibt es zahlreiche Höhlen, die seit Anbeginn der Menschheit und auch heute noch bewohnt sind. Bei einigen der Bewohner handelt es sich um Familien, die bereits seit Generationen dort wohnen. Andere sind alte Hippies oder Aussteiger aus Mittel- und Nordeuropa und wieder andere haben im Laufe der Wirtschaftskrise ihre Unterkunft und ihren Job verloren und wohnen lieber in den Höhlen als in den Sozialwohnungen der Ämter.

In einer solchen Höhle hat auch eine deutsche Mutter zusammen mit ihren beiden sieben und zehn Jahre alten Töchtern, sowie einem Bekannten seit mehreren Wochen gelebt. Nun ist das Jugendamt auf Teneriffa eingeschritten und hat die beiden Mädchen in seine Obhut genommen. Die Mädchen seien gesund und nicht verwahrlost. Dennoch sei die Mutter nicht in der Lage für die Mädchen zu sorgen und auch die Umgebung ohne fließendes Wasser und Sanitärte Einrichtungen sei für die Kinder nicht geeignet, so das Jugendamt.

Die Mädchen wurden nun vorerst in einem Kinderheim untergebracht. Zu den Großeltern in Deutschland wurde bereits Kontakt aufgenommen. Nun wird geprüft, ob ihnen das Sorgerecht für die Mädchen übertragen werden kann.