Jugendliche, die viel Musik hören, leiden öfter unter Depressionen

Von Melanie Ruch
5. April 2011

Wie amerikanische Forscher in einer Studie mit 106 Jugendlichen feststellten, leiden Teenager, die gerne und viel Musik hören häufiger unter Depressionen als diejenigen, die kaum oder gar keine Musik hören. Die Forscher befragten die Teilnehmer zunächst zu ihren Vorlieben beim Medienkonsum. Außerdem diagnostizierten sie bei insgesamt 46 Jugendlichen eine schwere Depression.

Nach der Auswertung der Daten zeigte sich, dass die Jugendlichen, die viel Musik hören bis zu achtmal häufiger an Depressionen leiden als Jugendliche, die stattdessen lieber Lesen, Fernsehen, im Internet surfen oder Videospiele spielen. Auch zeigte sich, dass die Jugendlichen, die viel Lesen wesentlich seltener depressiv sind, als Altersgenossen, die nur selten bis garnicht zu Zeitschriften, Büchern und Zeitungen greifen.

Ob die Depressionen durch die Musik hervorgerufen werden oder die Jugendlichen dadurch lediglich versuchen ihren depressiven Gedanken zu entgehen, konnten die Forscher bisher aber noch nicht sagen.