Jugendliche mit chronischen Erkrankungen werden im Erwachsenenalter nachlässiger

Neue Lebensumstände - chronisch erkrankte Jugendliche vernachlässigen ihr Leiden ab gewissem Alter

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
9. September 2010

Jugendliche, die unter einer chronischen Erkrankung wie Diabetes leiden, gehen im Erwachsenenalter oft nur noch selten zum Arzt, obwohl sie zuvor vielleicht sogar regelmäßig zur Untersuchung erschienen sind. Sie sind mit den neuen Aufgaben, die sie zunehmend eigenständig erledigen müssen, oft überfordert und beginnen dann häufig ihre Gesundheit zu vernachlässigen.

Neue Lebensumstände nehmen wichtigere Rolle ein

Professor Walter Burger vom Berliner Diabeteszentrum für Kinder und Jugendliche kennt dieses Problem und weiß, dass Jugendliche etwa ab einem Alter von 18 Jahren nachlässiger mit ihren Behandlungen werden, weil die anderen neuen Lebensumstände wie das Loslösen von den Eltern, die zunehmende Selbständigkeit etc., die sich in diesem Zeitraum ergeben, für die Betroffenen zunächst wichtiger sind.

Professionelle Hilfe bei anstehenden Aufgaben

Burger hat daher ein Programm auf die Beine gestellt, das chronisch kranke Jugendliche in dieser Lebensphase unterstützen soll. Die Jugendlichen sollen eine Art Manager an die Seite gestellt bekommen, der sich bei einem Arztwechsel zum Beispiel um die Zusammenarbeit der beiden Ärzte kümmert.

Außerdem hilft er den Heranwachsenden beim Berufseinstieg, bei Versicherungsangelegenheiten und den Dingen, die sonst noch anstehen.