Jugendliche mit Essstörungen ritzen sich häufig auch

Von Carina Simoes Soares
19. Oktober 2010

Einer Studie der Universität Stanford in Zusammenarbeit mit einer kalifornischen Kinderklinik zufolge neigen vier von zehn essgestörten Jugendlichen auch dazu, sich selbst zu verletzen - meist in Form von Ritzen an Armen oder Beinen.

Die Dunkelziffer wird allerdings als noch viel höher vermutet, da bei der Behandlung der Essstörungen der meist weiblichen Patienten die Verstümmelung in vielen Fällen unbemerkt bleibt. Die Forscher baten die behandelnden Ärzte nun, während den Untersuchungen auch genauer darauf zu achten, beziehungsweise danach zu fragen, ob Selbstverstümmelungen ausgeführt werden.

Die "Journal of Adolescent Health" veröffentlichte nun die Studie und berichtete von rund 1400 Patienten zwischen zehn und 21 Jahren, die in den Jahren 1997 bis 2008 essgestört waren. Etwas über 40 Prozent der Betroffenen war zusätzlich von Selbstverstümmelung betroffen. Die Forscher warnen davor, dass Selbstverstümmler nicht selten auch zum Suizid neigen.