Junges Fachgebiet: Gestenforscher haben sogar ihre eigene Konferenz

Von Laura Busch
9. August 2010

Gestenforschung ist ein sehr junges Fachgebiet, das sich erst so richtig ab den 90er Jahren ausgebildet hat. Mittlerweile gibt es jedoch sogar eine Konferenz, auf der sich internationale Experten ausschließlich mit der menschlichen Gestik auseinandersetzen. Rund 300 Forscher diskutieren dann darüber, was es bedeutet, wenn ein Mensch die Handflächen nach oben hält, oder warum südländische Menschen scheinbar mehr gestikulieren als beispielsweise Deutsche.

Auch das Verhalten von Politikern und anderen Personen öffentlichen Interesses ist ein Gebiet von Gestenforschern. Frankfurt an der Oder ist dabei eines der größten und international sogar eines der bedeutensten wissenschaftlichen Zentren.

Cornelia Müller, Professorin für Angewandte Sprachwissenschaft an der Europa- Universität Viadrina (Frankfurt Oder), ist zuversichtlich, dass ihre Fachgebiet in vielerlei Hinsicht nützlich für die Gesellschaft sein kann. Gesten können zum Beispiel helfen, dass Kinder schneller lernen. Eine gute Kenntnis über Gestik kann zudem Politiker entlarven.