Kaiserschnitte aus Termingründen - der 11.11. ist ein besonders beliebtes Geburtsdatum

Wer sein Kind per Kaiserschnitt zur Welt bringt, kann die Geburt auch terminlich besser planen

Von Melanie Ruch
11. November 2011

Bei vielen Menschen sind Daten wie der 11.11.11 für spezielle Anlässe wie Hochzeiten oder Geburten besonders beliebt. Die eigene Hochzeit auf ein bestimmtes Wunschdatum zu legen, ist relativ leicht, aber die Geburt des Kindes so genau zu planen, gestaltet sich eher schwierig, oder?

Jährlich um die 20 Geburtsanfragen für den 11.11.

Eigentlich nicht, denn der Kaiserschnitt wird heutzutage längst nicht mehr nur bei medizinischen Notfällen vorgenommen. Immer mehr Frauen verzichten gerade aus solch terminlichen Gründen auf eine natürliche Geburt und lassen ihr Kind per Kaiserschnitt auf die Welt holen.

Vor allem der 11.11. eines jeden Jahres scheint ein beliebter Geburtstermin bei vielen Frauen zu sein, wie Dr. Wolfgang Eiermann von der Rotkreuz-Frauenklinik München berichtet. In seiner Klinik gebe es jedes Jahr um die 20 Geburtsanfragen für den 11.11, so der Chefarzt.

Ärzten kommt die Nachfrage nach einem Kaiserschnitt oft ganz gelegen

Vielen Ärzten kommt die steigende Nachfrage nach Wunsch-Kaiserschnitten aber gerade recht, denn während sie an einer natürlichen Geburt rund 800 Euro verdienen, gibt es für einen Kaiserschnitt bei einer Privatpatientin bereits etwa 2.000 Euro.

Aber nicht nur aus finanziellen Gründen lehnen die meisten Ärzte einen solchen Wunsch ihrer Patientinnen nur selten ab, ein Kaiserschnitt ist für sie auch wesentlich leichter und praktischer zu planen als eine normale Geburt. Zudem sind die Risiken bei einem Kaiserschnitt heutzutage genauso gering wie die einer natürlichen Geburt.

Warum sich Frauen bewusst für einen Kaiserschnitt entscheiden

Auch die Gründe bei der Entscheidung für einen Kaiserschnitt auf Seite der Patientinnen sind vielfältig. Während sich die einen eben einfach ein bestimmtes Geburtsdatum für ihr Kind wünschen, haben die anderen zu große Angst vor Schmerzen oder davor, dass der Sex nach einer natürlichen Geburt schlechter sein wird, was aus ärztlicher Sicht jedoch Quatsch ist.