Kampf der Alkoholsucht mit neuem Wirkstoff Daidzin

Studie: Kudzu-Pflanze überzeugt bei Behandlung einer Alkoholabhängigkeit

Von Viola Reinhardt
1. Dezember 2009

Der Weg aus einer Alkoholsucht ist lang und beschwerlich und sehr oft mit einem Rückfall begleitet. Medikamente zeigen sich zumeist als nicht sehr wirksam, zumal sie oftmals deutliche Nebenwirkungen in sich bergen. Eine neue amerikanische Studie jedoch scheint nun ein Mittel gefunden haben, dass mitunter genau bei dieser Problematik eine effektiv Hilfe darstellen könnte.

Im Rahmen der Studie, durchgeführt an der Universität von Kalifornien, kam die Kudzu-Pflanze mit dem Wirkstoff Daidzin nun genauer unter die wissenschaftliche Lupe. Diese Pflanze wird bereits seit über 1000 Jahren innerhalb der Traditionellen Chinesischen Medizin bei einer Vielzahl an Beschwerden eingesetzt und scheint den neuesten Erkenntnissen zufolge einen positiven Einfluss auf die Reduzierung des Alkoholkonsums und auch einer Rückfälligkeit nach einem erfolgreichen Entzug aufzuzeigen.

Wirkungsweise des Stoffes

Geprüft wurde Daidzin, das nicht wie andere Wirkstoffe in Stoffwechselvorgänge eingreift, sondern lediglich ein bestimmtes Enzym des Alkoholabbaus in der Funktion blockiert. In den Tierversuchen konnten die Forscher bislang eine gute Wirkung ermitteln, wobei Daidzin keine Nebenwirkungen im Organismus auslöst. Nun sollen die Erkenntnisse aus den Tierversuchen auch in klinischen Studien am Menschen erprobt werden.

Da sich Daidzin auch auf den Dopaminspiegel positiv auswirkt, könnte sich durch dieses pflanzliche Heilmittel durchaus ein neuer Therapieansatz entwickeln, der aus einer gefährlichen Alkoholabhängigkeit begleitend herausführen kann.

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