Kampf gegen Wilderei zeigt Fortschritte: Die Berggorillas in Ruanda
Nur noch wenige hundert Berggorillas leben in den Regenwäldern Zentralafrikas im Grenzgebiet von Uganda, Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo. Die stark gefährdeten Primaten sind vor allem von Wilderern bedroht, die Gorillababys für illegale Privatzoos erbeuteten und aus den Pfoten erwachsener Gorillas makabre Souvenirs herstellten.
Doch umfangreiche Aufklärungskampagnen unter der einheimischen Bevölkerung zeigten Wirkung: Immer mehr Menschen haben erkannt, dass die Gorillas eine wichtige Devisenquelle für die bitterarmen Länder in Zentralafrikas sind: Gorilla-Trekking-Touren in den Nationalparks sind meistens der einzige Grund, warum Touristen überhaupt nach Ruanda und in die Nachbarländer reisen. Allein 2011 wurden so 200 Millionen Euro in die Kassen Ruandas gespült.
Im Virunga National Park in Kongo ist derzeit jedoch kein Zugang für Touristen möglich: Zu instabil ist die Lage in diesem Land, das seit vielen Jahren von einem blutigen Bürgerkrieg zerrissen wird. Nachdem drei Ranger bei einer Schießerei mit Soldaten ums Leben kamen, wurde der Zugang für Zivilisten Mitte Mai gesperrt. Ob die in dieser Region lebenden Gorillafamilien noch im Kongo sind oder möglicherweise vor dem Lärm der Schießereien über die Grenze geflüchtet sind, ist unbekannt.
Quelle
- http://www.n-tv.de/wissen/Population-vermehrt-sich-praechtig-article6799346.html Abgerufen am 26. Juli 2012