Kanada holt Olympia-Gold im Eishockey - Doping-Skandal um schwedischen Stürmer Bäckström

Von Ingo Krüger
24. Februar 2014

Der Sieg Kanadas im olympischen Eishockeyfinale gegen Schweden (3:0) wurde durch den positiven Dopingtest des schwedischen Angreifers Nicklas Bäckström überschattet. Drei Stunden vor dem Spiel hatte das Internationale Olympische Komitee (IOC) die Skandinavier informiert, dass der 26 Jahre alte Stürmer des NHL-Klubs Washington Capitals der Einnahme des leistungssteigernden Mittels Ephedrin überführt worden sei. Die schwedische Teamleitung kritisierte dies als viel zu spät, denn das IOC habe bereits 36 Stunden vor dem Finale das Ergebnis der Probe gekannt.

Bäckström selbst bestritt die Einnahme eines unerlaubten Mittels. Er leide seit sieben Jahren an einer Allergie und nehme Medikamente, erklärte der Nationalspieler. Dies sei allgemein bekannt. Mark Aubry, der Chefmediziner des Eishockey-Weltverbandes, unterstützte Bäckström. In diesem Fall gehe es nicht um ein Dopingvergehen. Der 26-Jährige sei ein unschuldiges Opfer, so Aubry.

Die bisher so überzeugend auftretenden Schweden hatten ohne ihren NHL-Star keine Chance. Kanada holte sich im Eishockey zum insgesamt neunten Mal Gold bei Olympischen Spielen.