Kanadische Studie: Diabetes erhöht Osteoporose-Risiko

Von Frank Hertel
19. Oktober 2011

Bisher galt Diabetes nicht als Risiko für Osteoporose. Jetzt könnte sich das ändern. Die Kanadierin Dr. Lora Giangregorio hat auf einem Kongress der US-Fachgesellschaft für Knochen- und Mineralforschung (ASBMR) in San Diego Ergebnisse einer Datenanalyse vorgelegt, die einen Zusammenhang zwischen diesen beiden Krankheiten nachweisen.

Giangregorio hatte in einer kanadischen Datenbank 3518 Personen mit Diabetes mit 36085 Personen ohne Diabetes in Bezug auf ihr Fraktur-Risiko untersuchen können. Das Ergebnis lautet, dass Diabetes die Wahrscheinlichkeit in den nächsten zehn Jahren einen Knochenbruch zu erleiden um 60 Prozent erhöht. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berechnet dieses Risiko bislang mit einem sogenannten FRAX-Score, einem "Fracture Risk Assessement Tool".

In diesem FRAX-Score werden Osteoporose-Risiko-Faktoren zusammengefasst. Bald könnte auch Diabetes Teil dieses Messinstruments werden.