Karneval in Haiti fordert ein Menschenleben und hunderte Verletzte

Von Max Staender
31. Juli 2013

Beim "Karneval der Blumen" in Haiti ist ein 30-jähriger Mann von einem Umzugswagen gestürzt und erlag kurze Zeit später seinen schweren Verletzungen. Daneben wurden nach Angaben der Polizei knapp 800 Besucher des dreitägigen Festivals wegen Messerstichen, Alkoholeinfluss sowie Unfällen von den Rettungskräften behandelt.

Die Ärzte zeigten sich nach dem Karneval bestürzt darüber, dass sich derart "viele junge Menschen, insbesondere Mädchen, hemmungslos betrinken und Drogen konsumieren". Der Präsident Michel Martelly hat in den Medien dagegen von einem "großartigen Erfolg" gesprochen, was wohl in erster Linie daran liegen dürfte, dass er den Tourismus in seinem Land wieder in Schwung bringen will.

Allerdings kritisierten auch viele Menschen den knapp 1,5 Millionen Euro teuren Karneval, da man dieses Geld besser den zigtausenden Menschen zukommen lassen sollte, welche sogar über drei Jahre nach dem verheerenden Erdbeben immer noch in klapprigen Unterkünften ausharren müssen.