Kaum Behandlung der psychischen Probleme bei Brustkrebs

Von Cornelia Scherpe
7. Dezember 2011

Die Diagnose Brustkrebs ist ein Schock für jede Betroffene. Rund 57.000 Frauen wird diese traurige Diagnose jedes Jahr gestellt. Zwar ist inzwischen die Medizin so weit, dass die Behandlungen immer besser werden und in vielen Fällen auch die Brust erhalten bleiben kann, doch dennoch leiden die Frauen seelisch sehr stark. Sie wissen auch um den Fakt, dass trotz Betreuung rund 18.000 Frauen mit Brustkrebs jährlich an dessen Folgen sterben. Mit psychischen Problemen werden die Erkrankten aber noch zu oft allein gelassen, denn die Mediziner kümmern sich nur um die körperliche Heilung.

Eine Erhebung mit 7.000 Patientinnen hat dieses Defizit in das Licht der Öffentlichkeit gerückt. Die Erkrankten benötigen eine psychosoziale Betreuung, damit nicht Depression oder Angststörung eine Folgeerkrankung wird. An vielen Brustkrebszentren arbeiten zwar gut ausgebildete Onkologen, jedoch selten Psychologen, die sich um das seelische Ertragen des Brustkrebs kümmern. Diese Tatsache muss dringend geändert werden, so der Verband "Frauenhilfe nach Krebs".