Kein Impfstoff gegen Krebs - Forscher verstehen nun, warum bislang alle Versuche erfolglos waren

Fibroblasten führen dazu, dass kein Impfstoff an die Tumorzellen gelangen kann

Von Cornelia Scherpe
9. November 2010

Bislang gibt es keinen wirksamen Impfstoff gegen Krebs, auch wenn sich Forscher auf der ganzen Welt um die Entwicklung bemühen. Ein entscheidender Schritt ist nun jedoch gelungen, denn zum ersten Mal in der Geschichte der Krebsforschung kann man verstehen, warum alle bisherigen Versuche sinnlos waren.

Durch bestimmtes Eiweiß kommt es zum Schutz gegen den Impfstoff

Britische Forscher fanden heraus, dass viele Tumore eine besondere Bindegewebszelle besitzen. Diese Zelle ist in der Lage, ein Eiweiß herzustellen, das es jedem Impfstoff schwer macht. Diese sogenannte "Fibroblasten" können dem Tumor helfen, sich gegen den Impfstoff zu schützen. Der Tumor wird resistent.

In Tierversuchen mit Mäusen gelang es, dieses Protein in den Tumoren zu zerstören. Dies führte dann dazu, dass das Immunsystem der Tiere plötzlich eine Chance gegen die Tumorzellen hatte. In vielen Fällen konnten die Forscher sogar beobachten, dass sich die Tumoren zurückbildeten.

Solang die Ergebnisse noch nicht beim Menschen wiederholt werden können, sollte man sich natürlich nicht zu früh freuen, doch es scheint ein echter Meilenstein zu sein.