Kein Witz: Extrembügeln sorgt für Furore - nicht nur in Großbritannien

Von Katharina Cichosch
9. Juli 2012

Wer zum ersten Mal von der Trendsportart Extrembügeln hört, der mag diese Meldung mit gutem Recht für eine Farce halten. Aber nein, tatsächlich wird diese Sportart von einer beachtlichen Anhängerzahl mit dem nötigen Ernst und jeder Menge Vorbereitung absolviert - dass es dabei durchaus auch einmal spaßig zugeht, sollte von den Anstrengungen nicht ablenken.

Wie der Name bereits verrät, dreht sich beim Extrembügeln alles um die Hausarbeit unter erschwerten Bedingungen. So kann sich ein Vertreter dieser Sportart beispielsweise an einem Seil baumelnd zur Hausarbeit begeben oder auf einem Berggipfel zum heißen Eisen greifen. Interessanter Weise werden beim Extrembügeln übrigens sehr viel häufiger Männer als Frauen beobachtet - während in zahlreichen Haushalten, aller Emanzipation zum Trotz, wohl immer noch zu einem Großteil das weibliche Geschlecht für glatte Hemden und Kleider verantwortlich sein dürfte.

Erfunden wurde die Sportart, die von manchen Kritikern eher als Funsport denn als ernstzunehmende Disziplin betrachtet wird, 1997 in Großbritannien. Dort machte sich der Fabrikarbeiter und Freizeit-Bergsteiger Phillip Shaw auf, um der langweiligen Hausarbeit ein Ende zu bereiten. Er kombinierte Bergtouren und Bügeleinheit - und legte somit den Grundstein für die ungewöhnliche Sportdisziplin. Freunde und Bekannte folgten ihm, und dank Medienecho ist Extrembügeln heute längst auch in anderen Ländern dieser Welt bekannt. Das Fotografieren beim Wäsche plätten unter widrigen Umständen gehört dabei fast schon dazu - und dürfte für manch einen Extrembügler wichtiger Anreiz sein, die Strapazen fürs Bügeln während des Wassersports oder sogar beim Flugzeug fliegen auf sich zu nehmen. 2002 übrigens war Deutschland Austragungsort der Extrembügel- Weltmeisterschaften. Zu den gezeigten Disziplinen zählen übrigens auch weniger sportliche: Wem das Bergsteigen ("Rocky Style") zu anstrengend ist, der kann sein Bügelbrett beispielsweise auch einfach in der Großstadt auspacken ("Urban Style"). Maximale Publikumswirkung garantiert!