Keine Besserung in Sicht: Tattoofarben noch immer häufig gesundheitschädlich

Von Nicole Freialdenhoven
4. Januar 2013

Trotz der strengen Vorschriften in Deutschland beinhalten noch immer viele Tattoofarben gesundheitsschädliche Substanzen, die möglicherweise Krebs auslösen können. Dies ergab eine Untersuchung des Magazins Öko-Test, das seine Ergebnisse jetzt in der Januar-Ausgabe vorstellte. Nach Ansicht der Tester hätte jede dritte Farbe in Deutschland nicht eingesetzt werden dürfen.

Ingesamt wurden 20 schwarze und bunte Tätowierfarben untersucht, die in deutschen Tattoo-Studios zum Einsatz kommen. Vor allem in gelben und grünen Farben wurden dabei sogenannte aromatische Amine gefunden, die unter dem Verdacht stehen Krebs auszulösen. Sie sind nach der deutschen Tätowiermittelverordnung eigentlich verboten. In zwei schwarzen Farben wurden polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe in so hoher Konzentration nachgewiesen, dass sie ebenfalls nicht verkauft werden dürften.

Andere Farben enthielten Nitrosamine, Konservierungsmittel wie Benzoisothiazolinon, halogenorganische Farbstoffe oder sogar das Allergen Nickel. Wer sich ein Tattoo stechen lassen will, sollte darauf achten, dass der Tätowierer nur offiziell zugelassene Farben verwendet, die gesundheitlich einwandfrei sind, raten die Tester.