Keine Schlafstörung ist wie die andere - eine interdisziplinäre Behandlung ist daher am besten

Von Cornelia Scherpe
4. Mai 2012

Viele Menschen leiden Nacht für Nacht unter Schlafstörungen. Das schlägt nicht nur auf die Stimmung, sondern irgendwann auch auf die physische Verfassung. Das Herz und der Kreislauf können sich in der Nacht nicht erholen, was zu Folgeerkrankungen führen kann.

Doch Erhebungen für Österreich haben gezeigt, dass von gut zwei Millionen Betroffenen allein in unserem Nachbarland gerade einmal ein Drittel die Hilfe eines Arztes in Anspruch nimmt. Dabei raten Mediziner, immer dann mit Schlafstörungen zum Arzt zu gehen, wenn man länger als einen Monat mehrfach in der Woche schlecht schläft. Dabei dürfen ernste Schlafstörungen nicht einfach leichtfertig mit Medikamenten behandelt werden. Dies entspricht einer bloßen Symptombekämpfung, was den Ursachen nicht auf den Grund geht.

Fakt ist, dass keine Schlafstörung wie die andere ist. Es gibt unzählige Ursachen, die von Atemaussetzern über nächtlichen Lärm bis hin zu unverarbeiteten Traumata reichen können. Nur in einer interdisziplinären Behandlung können den tieferen Gründen analysiert werden. So kann der Aufenthalt in einem Schlaflabor ebenso sinnvoll sein, wie der Besuch bei einem Psychotherapeuten. Schätzungen zufolge gehen ein Drittel aller Schlafstörungen auf körperliche Ursachen zurück und zwei Drittel auf seelische Probleme.