Kinder und Jugendliche zeigen bei Depressionen andere Symptome als Erwachsene

Von Heidi Albrecht
10. September 2013

Depressionen bei Kindern und Jugendlichen äußern sich anders, als bei Erwachsenen. Eltern sollten daher etwas sensibler auf gewisse Symptome achten, um im Fall einer wirklich depressiven Verstimmung rasch handeln zu können. Ein schnelle Therapie verspricht in den meisten Fällen eine Besserung und verhindert nicht selten auch einen Suizid.

Jüngere Kinder

Kinder im Vorschulalter und auch Kleinkinder zeigen oftmals eher körperliche Symptome, als das es eine negative Stimmung wäre, wenn sie unter Depressionen leiden. Dazu gehören in den meisten Fällen Kopfschmerzen und Magenschmerzen. Aber auch Schlafstörungen und anhaltende Appetitlosigkeit können Hinweise auf eine Depression sein.

Ältere Kinder

Werden die Kinder älter, dann können sie sich besser mitteilen und auch über ihren Gemütszustand sprechen. Dennoch gelten Antriebslosigkeit, plötzlicher Leistungseinbruch in der Schule und das Wegfallen von Freunden im Schulalter als sicheres Zeichen einer depressiven Verstimmung. Besonders anfällig werden Jugendliche dafür in der Pubertät. Stimmungsschwankungen, mangelndes Selbstwertgefühl und Perspektivlosigkeit stehen bei einigen an der Tagesordnung. Hier schleicht sich nicht selten auch der erste Suizidgedanke mit ein.

Suizidgefahr

Eltern sollten das niemals auf die leichte Schulter nehmen, denn immerhin unternehmen rund 30 Prozent der betroffenen Kinder und Jugendlichen einen oder gar mehrere Suizidversuche. Das mittlere Jugendalter gilt dafür als besonders gefährdet. Da liegt der Suizid auf Platz 2 nach Autounfällen als Todesursache. Um für mehr Aufklärung und auch Vorbeugung sorgen zu können, wurde 2003 erstmalig von der Weltgesundheitsorganisation WHO der 10. September zum Welt -Suizid-Präventionstag ausgerufen.