Kindermangel in Singapur - Regierung fördert Dating-Agenturen um Singles zu verkuppeln

Von Nicole Freialdenhoven
22. April 2013

Der asiatische Stadtstaat Singapur hat ein Nachwuchsproblem. Konkreter gesagt: Seine wohlhabende, berufstätige Bevölkerung bekommt viel zu wenige Kinder. Die vielen Singles in Singapur haben einfach keine Zeit mehr, Familien zu gründen.

Auf Einwanderer will das kleine Land nicht setzen, denn es fürchtet den Verlust der nationalen, chinesisch geprägten Identität. Die Regierung von Singapur hat eine Steigerung der mageren Geburtenrate von 1,29 Kindern pro Frau daher nun zur Chefsache gemacht.

Rund 1,2 Milliarden Euro im Jahr will sie nun in die Familienförderung stecken. Dazu gehört eine "Baby-Prämie" ebenso wie eine subventionierte Kinderbetreuung und die Übernahme der Arztkosten für kleine Kinder. Auch 75% der Kosten für eine Fruchtbarkeitsbehandlung wird vom Staat übernommen. Doch damit nicht genug: Die Regierung sponsert nun auch Ratgeber für Singles und Dating Agenturen - damit die vielen Singles von Singapur überhaupt erst einmal zusammen finden.

Dies scheint notwendig, denn die jungen Singapurer arbeiten viel und füllen ihre Freizeit mit Shopping und den neuen technischen Gadgets. Für Romantik bleibt dabei wenig Zeit. Ob Cocktailpartys und Bastelabende mit Origami helfen werden, den Mann oder die Frau fürs Leben kennenzulernen, bleibt abzuwarten.