Kindermund tut Wahrheit kund: Ehrliche Helden in Geschichten haben positiven Einfluss

Von Christine Krusberski
11. August 2014

Jeder kennt das Sprichwort "Kindermund tut Wahrheit kund." Doch die Story um Pinocchio reißt kleine Märchenfreunde eher dazu hin, es ebenfalls mit der Wahrheit nicht so genau zu nehmen. Ganz anderes verhält es sich, wenn Kids moralischen Geschichten mit gutem Ausgang lauschen. Ehrliche Helden haben einen positiven Einfluss auf das Verhalten von Kindern.

Kanadische Wissenschaftler haben eine Studie durchgeführt, um herauszufinden, in welchem Umfang Geschichten auf Kinder wirken und ob sich die Kleinen die darin enthaltenen Botschaften zu Herzen nehmen. Die Psychologen führten Tests mit 268 Kindern durch. Kids zwischen sieben und zehn Jahren sollten in Anwesenheit der Eltern unterschiedliche Spielzeuge am Geräusch erkennen.

Die Erwachsenen verließen schließlich den Raum und verboten den Kleinen, nach dem Spielzeug zu sehen. Die meisten der Kinder konnten der Versuchung nicht widerstehen und riskierten einen Blick.

Lob im Märchenland kommt an

Die Erwachsenen kehrten nach etwa einer Minute mit einem Märchenbuch zurück und lasen den Kindern Geschichten mit moralischem Inhalt vor. Das Ergebnis: Die Märchen, in denen der Held gelobt wurde, weil er so ehrlich ist, veranlassten die Kinder, häufiger die Wahrheit zu sagen als die Kindergruppe, die andere Geschichten hörte. Die Gegenprobe mit Storys, die kein Happy-End hatten, bewies, dass die Kleinen bis zu drei Mal häufiger flunkerten. Ehrlichkeit und Lob im Märchenland kommt eben gut an.