Kipu Falls - böser Geist oder unvorsichtige Touristen

Aus noch ungeklärten Gründen sind in den letzten Jahren fünf Menschen in den Kipu Falls ertrunken

Von Jutta Baur
26. Juli 2011

Für Touristen sind die Kipu Falls ein einmaliges Erlebnis. Ein versteckter Wasserfall und ein natürliches Schwimmbassin vermitteln den Traum eines Paradieses. Doch dieser Traum ist getrübt, wenn man weiß, dass innerhalb der letzten fünf Jahre dort fünf Menschen zu Tode kamen und unzählige verletzt wurden.

Die Todesopfer wurden meist im Anschluss an einen Sprung vom sechs Meter hohen Wasserfall beklagt. Aus bisher noch nicht geklärten Gründen, konnten sie nicht zurück ans Ufer schwimmen und wurden in die Tiefe gezogen. Für die Einheimischen steckt dahinter ein böser Geist. Wahrscheinlicher ist jedoch die Theorie, dass ein nicht erkennbarer Strudel die Ursache ist. Einige Schwimmer konnten sich mit Brustverletzungen, Knochenbrüchen und Schürfwunden an Land retten.

Kipu Falls sollen aus Reiseführern genommen werden

Nun wollen die Ordnungsbehörden in Hawaii tätig werden und das Gebiet absperren. Bereits seit einem Jahr versucht die Verwaltung auf die Verfasser von Reiseführern hinzuwirken, damit die Empfehlungen für die Kipu Falls aus den Magazinen genommen werden. Ein Versuch, die Autoren der Reiseführer verantwortlich zu machen, scheiterte, da damit die Meinungsfreiheit eingeschränkt würde.

John Blalock von der örtlichen Feuerwehr weist darauf hin, dass Einheimische schon immer und vor allem ohne jegliche Unfälle in den Kipu Falls badeten. Er glaubt, dass die Urlauber sich einfach zuviel zutrauten und dann in dem unbekannten Gewässer zu Schaden kämen.