KISS versetzen 16.000 Berliner in Freudentaumel

Von Dörte Rösler
14. Juni 2013

Auch nach 40 Jahren wissen KISS noch, wie man das Publikum begeistert. Bei ihrem einzigen Konzert in Deutschland rockten sie die Berliner Waldbühne und brachten 16.000 Fans in Wallung. Wie üblich gingen die vier amerikanischen Hardrockern gleich richtig zur Sache: Am Bühnenrand krachten Raketen, Feuerfontänen zischten aus Gitarrenhälsen und Kunstblut spritzte über die Videoleinwand.

Fast konnte man dabei vergessen, dass sich hinter dem kunstvollen Make-Up Herren im gesetzten Alter verbergen. Immerhin 63 Jahre zählt Bassist Gene Simmons, alias The Demon. Nur an den Händen, die flink über die Saiten huschten, konnte man erkennen, dass die Musiker schon auf eine längere Karriere zurückblicken. Musikalisch waren sie präsent wie am ersten Tag.

Neues sah man eher im Publikum. Auch hier viele geschminkte Gesichter, es waren jedoch alle Generationen vertreten. Und selbst die Fans aus der ersten Stunde hatten technisch aufgerüstet und zückten ihre Smartphones, um die dämonischen Augen von Gene Simmons auf dem Speicherchip zu bannen.