Kita-Platz nur mit Impfschutz: In Australien tritt eine Gesetzesänderung in Kraft
In Deutschland gibt es bisher keine Impfpflicht für Kinder. Die Entscheidung, ob ein Kind einen umfassenden Schutz bekommt oder nicht, liegt allein in den Händen der Eltern. Auch eine Kita darf kein Kind ablehnen, nur weil dieses keinen ausreichenden Schutz vorzuweisen hat.
In Australien hat sich dies nun geändert. Die Regierung vor Ort hat beschlossen, dass nur noch Kinder einen Kita-Platz bekommen, deren Eltern einen umfassenden Schutz nachweisen können. Dies könnte laut Meinung der Experten zu einem Vorbild für Kindergärten hierzulande werden. Immerhin gibt es immer mehr Fälle der Masern und anderer Kinderkrankheiten. Leider übertragen sich diese Infektionen sehr schnell innerhalb einer Kindergruppe und daher sind Kitas immer in Alarmbereitschaft, wenn eines der Kinder erste Symptome zeigt.
Besser wäre es daher, wenn auch in Deutschland eine Pflicht zur Impfung bestünde. Viele Kitas nehmen daher die aktuellen Berichte aus Australien zum Anlass, um wieder vermehrt auf die Wichtigkeit des Impfens hinzuweisen.
Die Stiko indes, die Ständige Impfkommission, betont dagegen, dass es vorerst bei der Impfmüdigkeit in Deutschland bleiben soll. Der Staat möchte sich nicht in diese Angelegenheit der Bürger einmischen. Es gibt auch Personen, bei denen aufgrund der medizinischen Vorgeschichte Impfungen gefährlich sein könnten. Diese darf man nicht zur Schutzimpfung zwingen.
Dennoch sollten alle Eltern im Interesse der eigenen Kinder regelmäßige Vorsorgetermine beim Kinderarzt wahrnehmen. Dieser wird im Rahmen seiner ärztlichen Pflichten dann auch auf die Wichtigkeit von Impfungen hinweisen und je nach Gesundheit des Kindes den Schutz entweder empfehlen, oder auch davon abraten.
Da Kinder kostenlos geimpft werden, kann der Schutz auch von einkommensschwachen Familien problemlos wahrgenommen werden.