Kleine Schrift verbessert das Textverständnis

Von Jutta Baur
23. Juli 2014

Forscher aus Israel haben jüngst eine erstaunliche Entdeckung gemacht. Wenn man das Textverständnis bei Schülern anheben möchte, sollten kleinere Buchstaben verwendet werden. Die Wissenschaftler haben sich die Frage gestellt, ob äußere Umstellungen einen Einfluss auf das Lesen haben.

So wurde neben der Größe der einzelnen Buchstaben, auch deren Abstand verändert oder die Zeilen verlängert. Nach dem Lesen wurden den Kindern Fragen gestellt, die das Begreifen des Textes dokumentieren sollten.

Besseres Textverständnis von Fünftklässlern bei kleiner Schrift

Schüler der fünften Klasse konnten Texte besser erfassen, wenn die Buchstaben eher klein waren. Für die Wissenschaftler lag dies daran, dass sich die Kinder stärker konzentrieren mussten und dadurch den Text genauer lasen. Die Länge der jeweiligen Zeilen oder deren Abstand hatte jedoch keine Auswirkungen.

Bei Zweitklässern sah das Ergebnis völlig anders aus. Da Kinder in dieser Altersstufe noch in der Lese-Lernphase sind, hatten sie mit kleinen Buchstaben Probleme. Ihr Textverständnis verschlechterte sich. Auch längere Zeilen machte den ungeübten Lesern zu schaffen.