Klimawandel bedroht Nebelwälder

Von Ingo Krüger
21. Dezember 2012

Der Monteverde Nebelwald in Costa Rica ist ein außergewöhnliches und beliebtes touristisches Ziel. Es handelt sich dabei um ein rund 10.500 Hektar großes Schutzgebiet mit Bergwäldern entlang der Cordillera de Tilaran mit Höhen zwischen 800 bis über 1800 Meter.

In dem Wald tummeln sich mehr als 2500 Pflanzenarten, um die 100 Arten von Säugetieren, fast 400 Vogelarten und 120 Reptilien-/Amphibien-Arten. Dazu zählen zahlreiche verschiedene Orchideen und seltene Schmetterlinge.

Die Regenzeit dauert dort neun Monate. In den übrigen drei Monaten herrscht eine Trockenphase. Dann hüllt Nebel die Baumkronen ein. US-Wissenschaftler fanden jetzt heraus, dass die Baumarten im nebligen Bereich des Waldes über ihre Blätter viel Feuchtigkeit aus den Wolken aufnehmen. Sie ziehen fast 20 Prozent mehr Wasser aus den Wolken als Bäume, die in trockeneren Gebieten wachsen.

Der Klimawandel bedeutet eine große Gefahr für Nebelwälder, denn höhere Temperaturen in der Trockenzeit führen dazu, dass über den Baumkronen weniger Wolken entstehen. Die Bäume wären nicht mehr in der Lage, ausreichend Wasser aufzunehmen.