Klosprüche als Magisterarbeit

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
29. Juli 2009

Unglaubliches Thema für eine Diplomarbeit, das die 31-Jährige Katrin Fischer aus Bonn sich da ausgesucht hat: Schon immer von Sprüchen und Gekritzel auf Wänden und Türen öffentlicher Damentoiletten fasziniert, nahm sich die angehende Sprachwissenschaftlerin den öffentlichen Diskussionen, Anfeindungen und Liebeserklärungen an.

So beschäftigte sie sich in ihrer Abschlussarbeit auf insgesamt 120 Seiten mit dem Aufbau, den Einflussfaktoren und der sprachlichen Funktion der Graffiti. Dabei fand Fischer heraus, dass es vor allem zwei Typen von anonymen weiblichen Autorinnen gibt: Solche, die sich sehr sachlich und höflich ausdrücken und solche, die auf den Betrachter affektiv, vulgär und dominant wirken.

Die eindrucksvollen Ergebnisse sind derzeit übrigens in einer eigenen Ausstellung im Institut für Kommunikationswissenschaften der Uni Bonn zu sehen.