Knapp jeder zweite Deutsche bezeichnet sich als gläubig

Eine Umfrage ergab: vor allem ältere Menschen sind sehr gläubig, Frauen gläubiger als Männer

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
5. September 2006

Im letzten Jahr jubelte ganz Deutschland "Wir sind Papst!" und zum anstehenden Besuch von Benedikt XVI. in seiner bayerischen Heimat halten Begeisterung und Medienrummel ungebrochen an. Doch wie gläubig sind die Menschen heute wirklich?

Laut einer repräsentativen GfK-Umfrage im Auftrag der Apotheken Umschau schätzt sich nicht ganz jeder zweite Deutsche (48,2 %) selbst als gläubig ein. Das entspricht etwa 31,3 Millionen Bundesbürgern im Land. Erhoben wurde, ob sich die Befragten generell einer Religionsgemeinschaft zugehörig fühlen, ungeachtet dessen, ob sie Mitglied der jeweiligen Konfession sind oder nicht.

Die Frauen sind nach ihrer Selbstauskunft tendenziell gläubiger (52,7 %) als Männer (43,3%) und die über 70-Jährigen gehören mit 66,1 Prozent definitiv zu den gläubigsten Menschen in Deutschland. Religionsgeschichtliche und politische Entwicklungen spiegeln sich nach wie vor in der regionalen Verteilung: In den neuen Bundesländern sagen über achtzig Prozent (81,4%), dass sie nicht gläubig sind, in den alten Bundesländern sind das weniger als die Hälfte (44,3%) der Menschen.

Die repräsentative Umfrage führte die GfK Marktforschung Nürnberg im Auftrag der Apotheken Umschau bei 1.970 Bundesbürgern ab 14 Jahren durch. Es wurde dabei erhoben, ob sich die Befragten einer Religionsgemeinschaft zugehörig fühlen, ungeachtet dessen, ob sie Mitglied der jeweiligen Konfession sind oder nicht.