Knochenbrüche können in Zukunft mit biologischen Kleber geheilt werden

Wissenschaftler arbeiten an einem Kleber, der kleine Kochenbrüche in Zukunft perfekt heilen soll

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
15. Dezember 2008

In Zukunft sollen komplizierte Knochensplitterbrüche mit einem biologischen Kleber geheilt werden.

Amerikanische Biologen untersuchen deshalb einen von Ringelwürmern hergestellten Klebstoff, mit dem sich diese im sandigen Untergrund ihre Wohnhöhlen bauen. Wie Russell Stewart von der University of Utah sagt, sind kleine Knochenbrüche besonders schwierig zu heilen, weil die Bruchstücke ganz genau angeordnet werden müssen.

Eine Lösung dafür sieht er bei den Ringelwürmern, die sich ihre Wohnhöhlen bauen, wobei sie Sandkörner und Muschelsplitter sowie ihren Kleber dafür benutzen, und die Höhle wird Stück für Stück zusammengesetzt. Der körpereigene Kleber besteht aus sauren und basischen Proteinen, der auch im Meereswasser hält.

Wissenschaftler nehmen Wurm mit seinem Kleber als Vorbild

Nach diesem Vorbild hat nun der Wissenschaftler einen synthetischen, biokompatiblen Klebstoff entwickelt, der bislang die halbe Festigkeit eines chemischen Superklebers besitzt. Die Wissenschaftler haben ihren Kleber in einer warm-feuchten Umgebung ausprobiert und dabei kleine Glaskügelchen miteinander verbunden. Aber auch Knochensplitter können auf diese Weise stabil zusammen geklebt werden.

Man hofft, in fünf Jahren den Kleber auch beim Menschen einsetzen zu können, vorher werden aber noch Versuche an Tieren gemacht.