Körperhaare sind ein natürlicher Schutz vor Bettwanzen

Von Cornelia Scherpe
15. Dezember 2011

Viele Frauen aber inzwischen auch Männer rasieren sich unliebsame Körperhaare ab. Egal ob auf den Beinen oder den Armen, viele stören sich an der Behaarung und mögen nur die gepflegten Haare auf dem Kopf. Bei der lästigen Prozedur der Haarentfernung fragen sich viele oft, warum wir in der modernen Zeit noch so viele Haare haben.

Die Antwort ist ganz einfach: die Behaarung ist nicht nur ein Überrest aus alten Zeiten, als die Haare den Höhlenmenschen noch Wärme spenden mussten, sondern sie erfüllt auch heute noch wichtige Zwecke. Die Haare schützen uns auch im 21. Jahrhundert - heute nicht mehr vor Kälte, wohl aber vor Parasiten. Die Körperbehaarung zeigte sich in einer jüngsten Studie als wichtige Barriere für Bettwanzen.

Dabei ist die Länge der einzelnen Haare wichtig: je länger sie sind, desto schwerer haben es die unliebsamen Tiere. Sie finden in dem dichten Netz aus Haaren nur schwer zur eigentlichen Haut durch und geben dann oft auf, bevor sie eine gute Stelle zum Beißen gefunden haben. Dieses Ergebnis basiert auf einer Studie mit 29 Freiwilligen. Sie ließen sich einen Arm glatt rasieren, während der andere normale Körperbehaarung behielt. Dann wurden Bettwanzen auf beiden Armen ausgesetzt und durften unter wissenschaftlicher Aufsicht ihr Unwesen treiben.

Es zeigte sich, dass die Tiere auf dem rasierten Arm nach Herzenslust zubissen, es auf dem anderen aber schwer hatten, überhaupt bis zur Haut durchzudringen. Auch wenn die Körperbehaarung beim Menschen im Vergleich zu Primaten fast verschwindend gering ist, reicht diese Menge, um Parasiten abzuwehren.