Kombi-Hormontherapie nach der Menopause - bei vielen Frauen erhöht sich die Brustdichte

Von Cornelia Scherpe
21. Oktober 2011

Eine aktuelle Studie untersuchte jetzt 695 Frauen nach der Menopause, die sich für eine Hormontherapie entschieden hatten. Wer ein Kombi-Präparat einnahm und vermehrt ein Spannungsgefühl hatte, dessen Brustdichte war auch um 11,3 Prozent höher. Patientinnen, die nach der Menopause eine Kombi-Hormontherapie beginnen, bekommen davon also schnell eine höhere Brustdichte. Wer dagegen nur Östrogene als Monotherapie bekommt, hat dieses Problem nicht.

Man mag sich die Frage stellen, was an dieser Vergrößerung schlimm sein soll. Das Problem ist, so die Gynäkologen, dass Frauen mit steigender Brustdichte und einem daraus resultierendem Spannungsgefühl in den Brüsten, eventuell ein höheres Brustkrebsrisiko haben. Statistiken zumindest legen nahe, dass Frauen ohne Spannungsgefühle auch seltener Brustkrebs bekommen. Schätzungen zufolge haben Patientinnen mit sehr dichtem Brustgewebe ein sechsmal so hohes Risiko.

Allerdings hat auch eine Monotherapie Nachteile. Ärzte verschreiben lieber die Kombination aus Östrogen und Progesteron, da künstliches Östrogen allein das Risiko für Krebs in der Gebärmutter steigen lässt.