Kontrolliert Trinken ist möglich
Wenn Menschen mit Alkoholproblemen totale Abstinenz ablehnen, liegt eine Chance für sie noch im Training für kontrolliertes Trinken. "Für viele Alkoholkranke ist die absolute Enthaltsamkeit besser - aber nicht für alle", sagt der Diplom-Psychologe Pius Riether, Suchtberater der Stuttgarter Caritas im Interview mit dem Apothekenmagazin Gesundheit.
Über Trinktagebücher halten die Teilnehmer der Gruppenkurse fest, in welchen Situationen sie zum Alkohol greifen. Daraus werden Vermeidungsstrategien und ein persönliches Ziel entwickelt. Dieses kann etwa lauten, an drei Tagen pro Woche Alkohol zu meiden.
Bisher hätten "fast alle Teilnehmer" von Kursen für kontrolliertes Trinken am Ende weniger getrunken, wenn auch die Maximalziele nicht immer erreicht wurden, berichtet Riether über die Kurse der Caritas, die seit Beginn des vergangenen Jahres laufen.