Koralle hält sich Fische als Leibwächter

Von Ingo Krüger
14. November 2012

Eine Symbiose der ganz besonderen Art gibt es zwischen Steinkorallen und Grundeln. Die barschähnlichen Fische verhindern, dass gefährliche Algen die Korallen überwuchern. Kleine, riffgebundene Fische wie Riffbarsche oder Korallengrundeln sind oft auf buschförmige Korallen als Schutz angewiesen und verteidigen diese daher gegen Fressfeinde.

Neue Untersuchungen haben jetzt gezeigt, dass die Korallen ein chemisches Signal aussenden, wenn sie von schädlichen Pflanzen bedroht sind. Der Nachweis gelang US-Forschern, die eine Tauchexpedition im Pazifik am Fidji-Archipel unternahmen. Sie brachten Steinkorallen gezielt mit gefährlichen und giftigen Algenarten in Kontakt. Binnen weniger Minuten näherten sich daraufhin zwei Grundelarten und begannen, das Kraut wegzubeißen.

Die Fische kommen jedoch nicht bereits dann, wenn sich Algen über die Korallen hermachen, sondern erst wenn sie ein Signal erhalten. Die Fische bekommen Schutz in einer sicheren Umgebung und Futter von der Koralle, während diese sich von den Grundeln bewachen lässt.