Koreanische Mumie beweist - Hepatitis B ist älter als gedacht

Von Nicole Freialdenhoven
6. Juni 2012

Hepatits B gehört heute zu den am weitesten verbreiteten Virusinfektionen überhaupt und trifft fast jeden dritten Weltbürger einmal im Leben. Durch die Analyse einer koreanischen Kindermumie konnten Forscher in Asien nun beweisen, dass der Erregerstamm möglicherweise bis zu 100.000 Jahre alt ist.

Bei der Mumie handelte es sich um ein Kind, das im 16.Jahrhundert zur Zeit der koreanischen Joseon-Dynastie gelebt hatte und dessen Organe noch sehr gut erhalten waren. In der Leber wurde der Hepatitis B-Errenger C2 gefunden, der heute in ganz Südostasien verbreitet ist. Forscher verglichen die DNA des Erregers mit der DNA moderner Hepatitis B-Erreger und konnten über die zwischenzeitlichen Mutationen den Stamm auf ein Alter zwischen 3000 und 100.000 Jahren datieren.

Angenommen wird allgemein, dass sich der Hepatitis B-Erreger von Afrika nach Asien ausbreitete - durch die neuen Erkenntnisse lässt sich diese Theorie möglicherweise weiter untermauern und die Ausbreitung nach Südostasien besser erforschen.