Kosten einer Rauchentwöhnung sollen Krankenkassen übernehmen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
18. November 2011

Der Bundesverband der Arzneimittelhersteller (BAH) fordert, dass die Krankenkassen die Kosten einer Rauchentwöhnung, beispielsweise Nikotinpflaster, übernehmen sollen, denn auch Rauchen ist eine Sucht.

Zwar wollen auch viele Raucher mit dem Laster aufhören, man schätzt die Zahl auf 1,2 Millionen, doch nur wenigen Menschen gelingt dies auch dauerhaft. Den meisten Erfolg dabei hat man mit den Nikotinersatztherapien (NET) mit Pflastern und Kaugummis, wie Dr. Justus von Zeeuw, ein Lungenfacharzt aus Wuppertal, berichtet. So sollte die Tabaksucht auch als Krankheit definiert und anerkannt werden, so dass dann die nötigen Behandlungen mit den anfallenden Kosten zu den Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen gehören. Für diese Therapiemaßnahmen würden jährliche Kosten in Höhe von etwa 22 Millionen Euro anfallen, was aber nur 0,085 Prozent der gesamten Ausgaben für Arzneimitteln entspricht. Wissenschaftler haben die Wirksamkeit dieser Therapien bestätigt, doch die Politik ist sich hier noch nicht einig.