Kraftausdrücke im amerikanischen Fernsehen wieder offiziell erlaubt

Von Thorsten Hoborn
19. Juli 2010

Die Äußerung von Kraftausdrücken und Schimpfwörtern galt im US-Fernsehen bislang als bei Strafe verboten. Ebenso untersagt waren verbale sexuelle Anspielungen, welche konsequenterweise durch Pieptöne vor der Ausstrahlung der Sendung ersetzt werden mussten. Dieses Verbot stammt noch aus den 70er Jahren und geht zurück auf den Entertainer George Carlin, welcher die Verwendung vulgärer Obszönitäten innerhalb seiner Sendung gezielt als Show-Element verwendete.

Auf eine Klage des Senders Fox hin entschied nun ein Richter im Staate New York, dass das Verbot die Freiheit der Meinungsäußerung einschränken würde und erklärte es deshalb offiziell für aufgehoben.

Würde die Medienaufsichtsbehörde statt dessen eine Art Schwarze Liste mit Ausdrücken, die im TV und Radio nicht geäußert werden dürfte, aufstellen lassen, hätte dies nur permanent neu entstehende Wortkreationen zu Folge und stellt daher keine geeignete Sanktionierungsoption dar.

Das dieser Fall vor dem Obersten Gerichtshof landen wird ist nur eine Frage der Zeit. Ob es jedoch wieder gekippt werden wird, bleibt abzuwarten.