Kranke Eltern sollten ihre Kinder über die Krankheit informieren
Aufklärung der Kinder über Erkrankung der Eltern - es kommt auf das Alter an
Wenn es einem Elternteil nicht gut geht, merken Kinder das oft sehr schnell. Anstatt ihnen die Ursache und Folgen zu verheimlichen, sollten die Eltern sie darüber aufklären, rät der Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte.
Infos für Kinder im Kindergartenalter
Je nach Alter des Kindes sollte sich dabei die Detaillierung der Informationen richten. Bei einem Kind im Kindergartenalter ist es sicherlich nicht ratsam ihm genau zu erklären um welche Krankheit es sich handelt, wie sie entstanden ist und was die möglichen Folgen sind. Hier reicht es aus dem Kind zu sagen, dass Mama bzw. Papa krank ist und deswegen häufiger zum Arzt muss.
Hat die Behandlung jedoch körperliche Folgen, wie zum Beispiel der Haarausfall durch eine Chemotherapie, sollte das Kind auch darüber Bescheid wissen. Wichtig dabei ist, dass dem Kind immer wieder erklärt wird, dass es selbst nicht der Grund für die Krankheit ist, denn wenn Kinder merken, dass es ihren Eltern nicht gut geht, suchen sie die Schuld oft bei sich selber.
Infos für Kinder im Schulalter
Sind die Kinder im Schulalter können die Informationen über die Krankheit schon etwas detaillierter ausfallen. Zwar muss den Kindern nicht sofort die schlimmste Befürchtung, also der Tod, nahegebracht werden, wenn dies noch nicht abzusehen ist, aber ihm sollte auf jeden Fall klargemacht werden, dass Mama oder Papa nicht mehr so fit ist und deswegen nicht mehr so viel mit ihm unternehmen kann.
Ist der Tod abzusehen, sollte man das Kind schon im Vorhinein schonend darüber aufklären, dass das kranke Elternteil bald nicht mehr da sein wird.
Kindern ab zwölf Jahren können die Eltern dann unverblühmt über die Krankheit, die Behandlung und die möglichen Folgen berichten. Jedes Kind reagiert dabei anders auf die schlechten Nachrichten.
Viele fangen an einzunässen, andere werden agressiv und wieder andere werden eher depressiv oder schotten sich völlig ab. In solchen Fällen sollen Eltern den Gang zum Kinderpsychologen nicht scheuen.