Krankheitsverlauf und Behandlungsmöglichkeiten einer Kalkschulter

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
17. März 2014

Unter einer Kalkschulter - medizinisch: Tendinosis calcarea - versteht man eine Ansammlung von Kalziumsalzen am Sehnenapparat der Schulter. Diese entsteht, wenn die Sehne vermehrt belastet oder auch verletzt wird. Zunächst zeigen sich dabei kleine Risse im Gewebe. Betroffene - meist Frauen im Alter zwischen 20 und 50 Jahren - haben dabei mit starken Schulterschmerzen zu kämpfen.

Die Entstehung der Kalkschulter in vier Phasen

Entstehung und Verlauf der Kalkschulter kann man in vier Phasen einteilen. Zunächst wird die Durchblutung der Schultersehnen gestört, sodass es zum Sauerstoffmangel kommt. Der Stoffwechsel verschlechtert sich, das Sehnengewebe wird in Faserknorpel umgewandelt, in dem sich Kalk einlagert.

In Phase 2 nimmt die Menge rasch zu, was schließlich zur Verdickung der Sehne führt. Kommt es aufgrund von großer Kristalle zu Einklemmungen, treten Entzündungen und sehr starke Schmerzen auf. Diese Phase dauert bis zu zwei Wochen an.

Die nächste steht im Zeichen der Selbstheilung. Die Durchblutung wird wieder verbessert und in der letzten Phase kommt es schließlich zum Abbau des Fasergewebes, welches in diesem Stadium wieder entkalkt ist.

Worauf ist bei der Behandlung zu achten?

Die Selbstheilungsrate bei der Kalkschulter liegt bei 95 Prozent. Während der zweiten Phase ist es wichtig, die Schmerzen zu lindern. Die Schulter wird stillgelegt und das Augenmerk auf die Unterstützung der Selbstheilung gelegt. Dies gelingt beispielsweise durch Kälteanwendungen oder sanfte physiotherapeutische Maßnahmen.

Von ebenfalls teilweise durchgeführten Needling, bei dem die Kalkablagerungen durch kleine Injektionen mit Wasser ausgeschwemmt werden sollen und auch von operativen Behandlungsmethoden raten die meisten Mediziner ab, da dem Körper zunächst die Möglichkeit zur Selbstreparatur gegeben werden soll.