Krebsmittel könnte geschädigte Nervenzellen wieder wachsen lassen
Schwere Schädigungen der Nerven im Rückenmark heilen offenbar besser durch ein Krebsmedikament.
Das Präparat namens "Taxol" hat im Tierversuch mit Ratten dazu geführt, dass die am Rückenmark verletzten Tiere deutlich besser laufen konnten. Laut den Autoren einer entsprechende Studie von Forschern des Max-Planck-Instituts für Neurobiologie und ihren internationalen Kollegen verhindert das Medikament bei durchtrennten Nervensträngen, dass sich dort Vernarbungen bilden.
Somit wirkt es gegen die natürlichen Mechanismen und Faktoren, die auch eine Regeneration der Nervenzellen blockieren. Im Tierversuch jedenfalls habe dies bei frischen Verletzungen nachgewiesen werden können. Durch die Entdeckung besteht Hoffnung, auch bisher als unheilbar geltenden Patienten mit gequetschten oder gar durchtrennten Nervensträngen helfen zu können. Nun wollen die Forscher untersuchen, ob das Präparat seine Wirkung auch noch Monate nach der Rückenmarksverletzung entfalten kann.