Krebstherapie bei Kindern: Sanftere Methoden erhöhen die Überlebenszeit

Weniger aggressive Strahlen und geringer dosierte Medikamente können auch Spätfolgen mindern

Von Cornelia Scherpe
20. Januar 2016

Krebserkrankungen können bereits im Kindesalter auftreten. Bis vor einiger Zeit setzte man bei der Behandlung die 5-Jahres-Überlebensrate als Maß an. An ihr wurde gemessen, wie gut die Krebstherapie bei Kindern war.

Doch inzwischen überleben im Durchschnitt 80 Prozent der Kinder mindestens fünf Jahre. Auch Überlebenszeiten von bis zu 15 Jahren sind keine Seltenheit mehr. Diese erfreuliche Tatsache ist unter anderem auf eine schonendere Therapie zurückzuführen. Onkologen entscheiden sich immer öfter für

Auch die verbesserte Nachsorge ist bedeutend

Wie genau sich das auf Kinder mit Krebs auswirkt, hat eine aktuelle Studie beleuchtet. In die Studie flossen die Daten von 34.033 krebskranken Kindern ein. Alle waren zwischen den Jahren 1970 bis 1999 in den USA oder in Kanada behandelt worden.

Jedes dieser Kinder war nach fünf Jahren noch am Leben. Die Rate sank erst danach und lag bei 15 Jahren noch bei 12,4 Prozent. Nach zwanzig Jahren war sie auf sechs Prozent gefallen.

Erfreulich war zudem die Beobachtung, dass immer weniger Kinder an den Spätfolgen der Krebstherapie sterben. Folgen wie Herzschwächen oder Lungenleiden sanken von früher 3,5 Prozent auf 2,1 Prozent.

Die Forscher sehen in der schonenderen Behandlung zwar den Hauptgrund des längeren Überlebens, allerdings spielt auch die immer besser werdende Nachsorge eine Rolle. Heute werden Krebspatienten viel engmaschiger als früher versorgt. Kinder, die den Krebs besiegt haben, werden regelmäßig zu Folgeuntersuchungen gebeten, damit neue Tumoren, Schäden am Herzen etc. zeitnah entdeckt werden.

Passend zum Thema