Kriminelle Lesewut: Arbeitsloser Japaner klaute vermutlich 900 Bücher

Von Frank Hertel
6. September 2012

Solche Diebstähle zeichnen ein Land schon fast aus, zeigen sie doch, dass es über bildungshungrige Bewohner verfügt. Die japanische Tageszeitung "Yomiuri Shimbun" teilte in ihrer gestrigen Ausgabe mit, dass die Polizei der westjapanischen Stadt Ube einen 61-Jährigen Mann festgenommen hat, weil die Vermutung besteht, dass er 896 Bücher geklaut hat.

Ganz sicher ist, dass der Arbeitslose in den letzten sechs Monaten 12 Bücher aus staatlichen Bibliotheken entwendet hat. Bei einer Wohnungsdurchsuchung stießen die Beamten auf die restlichen Büchermassen, die einen Gesamtwert von umgerechnet 20000 Euro hatten. Ob der Mann diese Bücher alle geklaut hat, muss noch untersucht werden. Bei seiner Vernehmung gab der Japaner an, dass er Bücher, die er einmal gelesen habe, auch in seinen Regalen bei sich zuhause stehen haben wolle.

In Japan kann man bei schweren Diebstahldelikten bis zu zehn Jahre ins Gefängnis kommmen.