Krise und Trennungsgedanken: Was tun, wenn ein Partner sich neu verliebt?

Wir geben Tipps, was zu tun ist, wenn Sie trotz Beziehung plötzlich Gefühle für jemand anderes hegen

Von Cornelia Scherpe
18. August 2015

Die Liebe kann man nicht erklären. Das gilt leider nicht nur für Singles, deren Herz endlich jemanden gefunden hat, sondern auch für Menschen in einer festen Beziehung, die plötzlich Gefühle für eine/einen Andere/n verspüren. Statt sich den Schmetterlingen wie ein Single hingeben zu können, stürzen viele Menschen mit Partner in eine schwere Krise. Was sollen sie tun?

Ist ein kurzes Vergnügen das Risiko wert?

Obwohl jeder diese Frage für sich ganz persönlich beantworten muss, gibt es einige Orientierungspunkte, die weiterhelfen können. An erster Stelle steht die Frage, ob es sich wirklich um Liebe handelt, oder um die Sehnsucht nach sexueller Befriedigung.

Geht es weniger um Herz und Persönlichkeit, sondern um die Lust, die Zuhause erkaltet ist, sollte man sich von der geplante Affäre lieber fernhalten und mit dem Partner stattdessen offen über die eigenen Wünsche sprechen. In vielen Fällen lohnt es sich nicht, jahrelange Beziehungen für kurze Sex-Vergnügen wegzuwerfen.

Sind echte Gefühle im Spiel, sollte man das Gespräch suchen

Ist die Sehnsucht nach Erotik nicht das Problem, sondern es erwachen wirklich Gefühle, wird es deutlich schwieriger. Meist sind Frauen und Männer betroffen, die sich dem 40. Lebensjahr nähern. Sie sehnen sich nach neuen Perspektiven, nach mehr Lebendigkeit.

Wer die Kraft hat, sollte mit dem aktuellen Partner genau darüber reden. Viele Menschen schaffen das nicht und beginnen, zweigleisig zu fahren. Allerdings muss ihnen dabei klar sein, dass mit dem Spinnen eines Netzes aus Lügen meist das Ende beginnt. Im schlimmsten Fall verlieren sie dabei beide geliebten Menschen.

Paarberatung oder endgültiger Schlussstrich

Ehrlichkeit und Respekt sich selbst gegenüber und vor dem (Ex-)Partner sind das Wichtigste. Wer das allein nicht gestemmt bekommt, sollte frühzeitig über eine Paarberatung nachdenken.

Ist ein Aus nicht zu verhindern, sollte man das Sterben der Beziehung nicht künstlich hinauszögern. Darunter leiden alle Beteiligten; besonders Kinder, denen man eine heile Welt vorspielt. Kinder spüren die Lügen besser als viele Eltern glauben und sie bekommen durch die Scheinheiligkeit falsche Werte mit auf ihren Lebensweg.