Kroatiens unbekannte Perle Brac: Insel der weißen Steine

Von Nicole Freialdenhoven
5. Oktober 2012

Vor der beliebten Touristenstadt Split mit ihrem Weltkulturerbe Diokletianspalast und dem malerischen Hafen liegt die bei ausländischen Touristen eher weniger bekannte Insel Brac. Lediglich rund um das Hafenstädchen Supetar, wo die Fähren aus Split anlegen, haben sich Hotels angesiedelt und am Strand von Bol, dem "goldenen Horn" im Süden von Brac.

Im Inneren dagegen lässt sich das vom modernen Tourismus unberührte Inselleben kennenlernen, beispielsweise in Donji Humac, einem gemütlichen Dörfchen, in dem selbstgepresstes Olivenöl zum Salat gereicht wird und zu köstlichen Lammgerichten Inselweine serviert werden.

Bekannt ist Donji Humac jedoch vor allem für sein traditionelles Steinmetzhandwerk: Vier umliegende Steinbrüche versorgen die über hundert Steinmetze des Ortes mit weißem Kalkstein, der an Marmor erinnert und von Brac aus um die Welt geht.

Sogar das Weiße Haus in Washington sei damit erbaut worden, sagen die Einheimischen. Schon zu der Zeit, als die Venezianer über große Teile Dalmatiens herrschten, exportierten sie den weißen Stein weit über die Region hinaus.

Heute können Touristen den Kalkstein von Brac in Form kleiner Mitbringsel in örtlichen Läden erwerben.