Künstlerin malt Gemälde mit der Asche von Verstorbenen

Von Petra Schlagenhauf
19. November 2013

Nach dem Tode wünschen sich viele Hinterbliebene ein bleibendes Andenken an den Verstorbenen. Die Künstlerin Ina Pause-Noack bietet den traurenden Menschen eine Erinnerung der ganz besonderen Art.

Sie malt mit der Asche der Verstorbenen individuelle Kunstwerke und setzt damit ein fortdauerndes Denkmal. Doch so tröstlich diese Kunst für die Hinterbliebenen ist, gesetzlich erlaubt ist diese Art der Trauerarbeit nicht und auch moralisch sind die Gemälde bei den Kritikern umstritten.

Moralisch und juristisch fragwürdig

Während manch einer den Gedanken, als Kunstwerk die Nachwelt begeistern zu können, als etwas Besonderes empfindet, werden andere von dieser Vorstellung einfach nur abgestoßen.

Doch nicht nur in diesen Punkten ist die Bestattungskunst umstritten, auch juristisch gesehen sind die Gemälde nicht unbedingt zulässig. Denn in Deutschland herrscht Bestattungszwang - das bedeutet, die Asche Verstorbener muss in einer Urnengrabstelle beigesetzt werden und darf nicht zu Hause aufbewahrt werden.

Deutsche Bestatter verweigern Herausgabe der Asche von Verstorbenen

Lediglich in Ausnahmefällen kann hiervon auch abgewichen werden. Allerdings stehen auch viele Bestatter dieser Kunst kritisch gegenüber und lehnen eine Herausgabe der Asche daher ab.

Um die Wünsche der Hinterbliebenen jedoch dennoch erfüllen zu können, nutzt die Künstlerin ein Schlupfloch und umgeht den in Deutschland herrschenden Bestattungszwang über ein kooperierendes Bestattungsunternehmen in der Schweiz.