Künstliche Befruchtung in Japan erleichtert: Regierung erlaubt mehr Eizellspenden

Von Nicole Freialdenhoven
13. Januar 2014

Japan leidet unter einer der niedrigsten Geburtenraten der Welt. Immer mehr Frauen entscheiden sich bewusst dagegen, Kinder zu bekommen. Den Frauen, die gerne ein Baby bekommen würden, aber Probleme damit haben schwanger zu werden, will die Regierung nun mit einer Gesetzesänderung helfen, die die Eizellspenden von Fremden erlaubt.

Bislang mussten Japanerinnen teure Reisen ins Ausland auf sich nehmen, um an eine Spendereizelle zu kommen. Für eine Reise nach Thailand oder in die USA wurden schnell umgerechnet 40.000 Euro fällig - eine Summe, die sich nur wenige Frauen leisten konnten.

Dies soll sich nun ändern. Mehrere Reproduktionskliniken haben sich zum JISART-Netzwerk zusammengeschlossen, der Japanese Institution for Standardizing Assisted Reproductive Technology. Sie werden in diesem Jahr zum ersten Mal Eizellen von fremden Spenderinnen nutzen um sie unfruchtbaren Frauen einzupflanzen. Bislang war es nur erlaubt, Eizellen von Geschwistern oder engen Freundinnen zu nutzen. Erst im November 2012 wurde das Oocyte Donation Network in Kobe gegründet, das die Eizellenspende unbekannter dritter Frauen ermöglicht. Ob es mit den japanischen Geburtenraten nun wieder aufwärts geht, bleibt noch abzuwarten.