Kultfiguren in Filmen und Games - die echten Ninjas sterben aus

Von Nicole Freialdenhoven
17. August 2012

Ninjas gehören zum Kulturgut der Film- und Computerspielfans weltweit: Die stets schwarzgekleideten japanischen Elitekämpfer sind Kult. Doch in der Realität drohen die Ninjas in Japan auszusterben.

Der 63-jährige Jinichi Kawakami aus Iga gehört zu den letzten seiner Zunft, die das traditionelle Ninja-Handwerk noch beherrschen. Nun will er den Ninjas, die ihre große Zeit im Mittelalter hatten, mit einem Museum ein Denkmal setzen.

Schon als 6-jähriger begann Kawakami mit dem Ninja-Training, zu dem neben sportlichen und spirituellen Übungen auch Kenntnisse in Fächern wie Meteorologie, Chemie und Psychologie gehörten.

Ninjas wurden jahrhundertelang als Spione und Guerrillakämpfer eingesetzt, die vor allem für ihre Kampftechniken und ihre hohe Belastbarkeit gerühmt wurden. Auch das Mischen von Giften und Sprengstoffen gehörte zu ihren Künsten.

In seinem Museum stellt Kawakami nun Pergamente, Schriften, Werkzeuge und Waffen der Ninjas aus, damit ihre Kultur nicht in Vergessenheit gerät. Für das Verschwinden der Kämpfer hat er eine simple Erklärung: Sie passen einfach nicht mehr in die moderne Zeit.