Kultur-Unterdrückung im Irak: Theater und Musik an der Universität verboten

An der Universität der schönen Künste in Bagdad darf ab 2011 keine Musikwissenschaft und Theaterkunst mehr gelehrt werden. Die Anordnung kam per Post von der obersten Ebene: dem irakischen Bildungsministerium.

Dekan Falah al-Mussadi bezeichnet das als den Tod für die Universität. Studenten und Dozenten befürchten, dass demnächst auch andere Disziplinen wie Malerei und Plastik verboten werden könnten. Die Studenten fühlen sich betrogen um die von den USA versprochene Demokratie und fürchten eine Rückkehr zu mittelalterlichen Verhältnissen.

Offiziell ist der Irak kein muslimischer Staat. Trotzdem haben die streng religiösen Parteien das Zepter in der Hand. Erst im September letzten Jahres wurde ein internationales Kulturfestival offiziell abgesagt.