Lärmpegel an Schulen zu hoch - Schallschutz und Gehörschutz für Lehrer und Schüler

Raumakustische Maßnahmen an Schulen durchführen um Risiko für Gehörschäden zu senken

Von Viola Reinhardt
18. Juni 2009

In deutschen Schulen zeigt sich, dass der Geräuschpegel äußerst hoch ist und somit für Lehrkräfte und Schüler gleichermaßen belastend ist.

Durch die Nachhallzeit, die noch eine gewisse Zeit nach Beendigung eines Lärmaufkommens in den Räumen verbleibt, entsteht eine dauerhafte Belastung für die Ohren. Mit bis zu 100 Dezibel zeigt sich die Geräuschkulisse in den nicht schallgedämmten Klassenzimmern, Aulas, Turnhallen und Gängen. Werte, denen in anderen Arbeitsstellen die Beschäftigten nicht ohne einen Gehörschutz ausgesetzt werden dürften.

Verminderte Konzentrationsfähigkeit und Hörschäden als Risiko der Lärmbelastung

Als Folge zeigt sich bei den Schülern ein verminderte Aufnahme- und Konzentrationsfähigkeit, sowie eine Hemmung der Schreib- und Lesekompetenz. Auch schleichende Hörschäden sind keine Seltenheit, wobei gerade Lehrkräfte einem erhöhten Risiko unterliegen und oftmals einen Tinnitus entwickeln.

Teppiche und Pflanzen sind bei der Schall- und Lärmreduzierung nicht ausreichend, so dass der Präventionsbeauftragte des Staatlichen Schulamts Konstanz, Jovin Samuel Bürchner, die Schulträger auffordert, raumakustische Maßnahmen in ihren Schulen durchführen zu lassen. Damit könnte das Risiko für Gehörschäden bei Schülern und Lehrern deutlich gesenkt werden und somit die Gesundheit effektiv schützen.