Lästige Blaseninfektionen müssen nicht sein: Der Gang zum Arzt lohnt sich

Von Nicole Freialdenhoven
4. März 2014

Vor allem Frauen nach den Wechseljahren, die weniger Östrogene produzieren, und sexuell aktive junge Frauen sind überdurchschnittlich häufig von lästigen Blasenentzündungen betroffen. Die Medizin spricht von rezidivierenden (wiederkehrenden) Harnwegsinfekten, wenn innerhalb eines Jahres dreimal eine Blasenentzündung auftritt. Mediziner raten den betroffenen Frauen dazu, die Krankheit nicht einfach hinzunehmen, sondern ärztliche Hilfe zu suchen.

Behandlung von Harnwegsinfekten

So haben Studien ergeben, dass es sinnlos ist, einfach bei Bedarf die Antibiotika zu schlucken, die im Medizinschrank herumliegen. Besser sei es, vom Arzt ein Rezept für das Antibiotikum Nitrofurantoin zu bekommen und dieses konsequent anzuwenden, bis im Urin keine Bakterien mehr festgestellt werden. Vielfach kehrt die Blasenentzündung nämlich immer wieder zurück, weil die Behandlung zu früh abgebrochen wurde. Die Restbakterien verbleiben im Körper und entwickeln Resistenzen.

Eine andere Quelle könnte der eigene Partner sein. Leidet dieser an einer chronischen Prostata-Entzündung, kann sich die Frau immer wieder bei ihm anstecken. Auch Pessare, mit Spermiziden beschichtete Kondome und Tampons können ihren Teil dazu beitragen. Wichtig sei, ausreichend zu trinken und bei jedem Toilettengang darauf zu achten, dass die Blase wirklich vollständig entleert wird, so dass kein Harnrückstau entsteht - in diesem gedeihen Bakterien ganz besonders gut.